Der Auspuff eines Motorrads oder Motorrollers kann schon während einer kurzen Fahrt ordentlich Hitze aufnehmen. Ein Krümmer glüht dann im hohen dreistelligen Celsius-Bereich. Kein Wunder, dass Auspufflacke bis zu 850 Grad aushalten müssen, um nicht vom Endtopf abzublättern. Wer nicht selber speziell in jungen Jahren eine schmerzvolle Erfahrung gemacht hat, der kennt sicher jemanden, dessen Wadeln irgendwann einmal, daheim oder oft auch während eines Urlaubs in Fernost, in Kontakt mit einem heißen Auspuffrohr gekommen ist. Die Verbrennungsnarbe erinnert danach ein Leben lang an den kurzen Moment der Unachtsamkeit.
Um die potentiellen Kontaktmöglichkeiten zwischen heißem Metall und menschlicher Haut möglichst gering zu halten, gibt es den sogenannten Hitzeschild, auch Hitzeschutz genannt. Die zumeist aus Carbonfaser oder Edelstahl gefertigten Teile werden mittels Schrauben über besonders exponierte Stellen der Auspuffanlage montiert, um so zu verhindern, dass es zu hitzigen Berührungen kommen kann.
Aber nicht nur außen schützt ein Hitzeschild, sondern auch nach Innen. Er sorgt dafür, dass weniger Hitze nach Außen abgegeben wird. Je heißer die Abgase, desto schneller können sie ausgestoßen werden und desto weniger Rückstände sammeln sich an den Innenwänden der Auspuffanlage.
